Die Möglichkeit, über das TOR-Netzwerk („Darknet“) vermeintlich anonym im Internet agieren zu können ist für viele verlockend. Doch die Sicherheit ist trügerisch: Die Landeskriminalämter haben inzwischen verstärkt Mittel und Wege gefunden, auch im Darknet Nutzer zu identifizieren. Das musste ein Mandant erfahren, über dessen Rechner mittels der Verschlüsselungssoftware TOX im TOR-Netzwerk kommuniziert wurde und dort auf einem Chatboard einschlägige „Interessen“ kundgetan wurden: Trotz der Verschlüsselung konnte durch eine Antwort an einen anderen Nutzer (der sich als verdeckter Ermittler entpuppte) die IP-Adresse identifiziert und sein Anschluss zurückverfolgt werden. Wenig später erfolgte die Hausdurchsuchung.
Glücklicherweise liess er sich trotz des Schocks, den so eine frühmorgendlichen Durchsuchungssituation mit sich bringt, nicht dazu verleiten Aussagen zu tätigen oder gar Passwörter preiszugeben. Dadurch hielt er uns die Verteidigungsmöglichkeit offen, anzuzweifeln, dass er selbst (und nicht etwa andere Haushaltsangehörige, z.B. Familie/Freunde) seinen Rechner benutzt haben können.
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